Holz-Schneidebrett vs. Plastik: 3 Vorteile für deine Küche

Holz-Schneidebrett vs. Plastik: 3 Vorteile für deine Küche

Finn Kesper

Schneidebretter sind ein essenzieller Bestandteil jeder Küche. Ohne sie wäre die Zubereitung von köstlichen Gerichten kaum denkbar, ohne die Küchenoberflächen nachhaltig zu beschädigen. Daher ist eine gute Ausstattung mit Schneideunterlagen extrem wichtig, jedoch sieht sich jeder irgendwann mit der Frage konfrontiert: für welches Material soll ich mich eigentlich entscheiden? Denn Schneidebretter existieren in den verschiedensten Formen und Materialien. Rund, quadratisch, rechteckig; aus Holz, Kunststoff, Glas oder Edelstahl. Sogar unter den Holzbrettern gibt es viele verschiedene Arten, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen (z.B. Akazie, Bambus, Olive, Eiche und viele mehr).

In diesem Artikel zeigen wir euch, dass Schneidebretter aus Holz langfristig deutlich hygienischer sind als Kunststoffbretter und erklären genau, woran das liegt.

Kunststoffbretter – Nicht so hygienisch wie die meisten glauben

Zunächst sei einmal gesagt, dass Kunststoffbretter nicht per se unhygienisch sind. Im Gegenteil: die meisten Plastikbretter sind spülmaschinenfest und können daher bei hohen Temperaturen unter Einsatz von starken Reinigungsmitteln gereinigt werden. Gerade deswegen empfehlen Experten bei der Verarbeitung von rohem Fleisch eher den Einsatz eines Kunststoff-Schneidebretts (Quelle). Allerdings zeigen aktuelle Studien wie jene, der Universitity of California Davis, dass Schnittrillen in Kunststoff-Schneidebrettern ideale Bedingungen für Keime bieten, um sich vermehren. Selbst die Spülmaschine kann diese dann nicht mehr ohne Weiteres entfernen, weswegen empfohlen wird, diese Bretter rechtzeitig auszutauschen. Abgesehen davon können Plastikspäne und Mikroplastik durch Nutzung eines bereits stark beanspruchten Kunststoffbretts direkt ins Essen gelangen und verzehrt werden. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften begünstigen Plastikbretter zudem das Abstumpfen von Küchenmessern, weswegen diese häufiger nachgeschärft bzw. früher ausgetauscht werden müssen.

Holz-Schneidebretter – Sieger im Hygiene-Marathon

Schlechte Nachricht zuerst: Im Gegensatz zu Kunststoff-Schneidebrettern sind Holzbretter nicht spülmaschinenfest. Die Kombination aus Reinigungsmitteln, hohen Temperaturen und die lange Zeit im nassen Zustand führen dazu, dass Holz-Schneidebretter spröde werden, übermäßig aufquellen und sich nachhaltig verziehen können. Im schlimmsten Fall entstehen sogar Risse und das Brett kann brechen. Aus diesem Grund ist ebenfalls schwieriger, Gerüche sowie Verfärbungen bedingt durch stark färbende Lebensmittel zuverlässig aus dem Holz zu entfernen.

Allerdings sind Holz-Schneidebretter von Natur aus antibakteriell. Die im Holz enthaltene Gerbsäure tötet Bakterien und Keime effektiv auch, wenn diese sich in entstandene Schnittrillen absetzen. Darüber hinaus können Holzbretter Schnittrillen wieder verschließen. Grund dafür sind die Quelleigenschaften des Holzes, die während der Handwäsche optimal ausgenutzt werden können. Sobald das Brett nass wird, beginnt es sich auszudehnen, wodurch das Holz bestehende Schäden selbstständig schließen kann. Durch diesen natürlichen Effekt wird sichergestellt, dass das Holz-Schneidebrett deutlich langlebiger ist und langfristig hygienischer als sein kunststoffhaltiges Pendant.

Dazu kommt, das Holz-Schneidebretter deutlich messerschonender sind. Holz ist im Allgemeinen weicher als Stahl, weswegen es eher zu Einschnitten in das Holz kommt, bevor der Schärfegrad des Messers in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch die selbstheilenden Eigenschaften ist dies für das Brett allerdings kein Problem, weswegen du dich lange an deinem Brett und deinen Messern erfreuen kannst.

Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, wie leicht du dein Holz-Schneidebrett reinigen kannst. Schau doch mal bei diesem Artikel rein: Wie reinigt man ein Holz-Schneidebrett am besten?

Fazit: Holz-Schneidebrett als Langstrecken-Sieger

Obwohl Holzschneidebretter nicht in die Spülmaschine sollten, sind sie Kunststoffbrettern in vielerlei Hinsicht im Vorteil. Die messerschonenden Eigenschaften, selbstständiges Verschließen von Schnittrillen sowie der natürlichen antibakteriellen Wirkung sprechen alle für Holzschneidebretter. Einzig die Verarbeitung von besonders keimbelasteten Lebensmitteln könnte auf Plastikbrettern erfolgen, jedoch nur, wenn diese noch keine Gebrauchsspuren aufweisen.

Letztlich lässt sich zusammenfassend sagen, dass Holz-Schneidebretter allgemein für den täglichen Gebrauch besser geeignet sind, sofern man in Kauf nehmen kann, dass diese von Hand gereinigt werden sollten.

Bonus: Langlebigkeit des Bretts nachhaltig verbessern

Tipp #1

Um den Zustand deines Schneidebretts zu erhalten, solltest du es regelmäßig mit Speiseöl oder speziell dafür entwickelten Ölen (z.B. BIOFA-Öl) einreiben. Dies schützt die Oberfläche des Bretts und stellt seine schöne natürliche Farbe wieder her. Lasse das Brett idealerweise für mind. 24h trocknen

Tipp #2

Sollten Schnittrillen nicht mehr verschlossen werden können und die antibakterielle Wirkung des Bretts über die Zeit nachlassen, kannst du die Oberfläche des Bretts mit feinem Sandpapier abtragen, um wieder eine glatte Schnittfläche zu erhalten. Diese nach dem Schleifen kräftig ölen und ebenfalls für mind. 24h trocknen lassen.

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